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Aufbau der Zellen

Aufbau der menschlichen ZelleZellplasma

In einer geleeartigen Substanz, dem vorwiegend aus Wasser bestehenden Zellplasma - auch Zytoplasma genannt - befinden sich mikroskopisch kleine Strukturen: die Organellen. Sie bilden und speichern Proteine und sondern Abfallprodukte nach außen ab.

Zellmembran

Zwei Eiweißschichten mit einer Fettschicht dazwischen bilden die poröse, teildurchlässige Zellmembran, die die Zelle umgibt. Sie hat die Aufgabe, die Zusammensetzung des Zellplasmas zu erhalten, indem sie den Stoffaustausch und - transport ermöglicht. Fettlösliche Stoffe gelangen direkt durch die Membran ins Innere der Zelle, nicht-fettlöslische Stoffe benötigen dazu eigene Überträgersubstanzen. An manchen Zellen befinden sich Flimmerhärchen, die in den Atemwegen Staub und Schmutz abfangen und ihn durch Wellenbewegungen abtransportieren.

Mitochondrien

Mitochondrien werden die kleinen, länglichen Organellen genannt, die Nährstoffe und Sauerstoff umsetzen und dadurch Energie produzieren. Diese Energie wird von anderen Zellbestandteilen für deren jeweilige Tätigkeit benötigt. In ihren Membranen besitzen die Mitochondrien Enzyme zum Abbau von Nährstoffen und zur Bildung von ATP (Adenosintriphosphat), dem Energielieferant für alle Zellreaktionen. Das ATP, das die Zellen aus der zugeführten Nahrung bilden, ist Voraussetzung für sämtliche Körperprozesse, die uns am Leben erhalten.

Lysosomen

Lysosomen werden kleine, mit Enzymen gefüllte Säckchen genannt. Sie enthalten Verdauungssäfte, die Nährstoffe und unbrauchbare Zellen zersetzen. Die meisten Lysosomen befinden sich in der Leber.

Endoplasmatisches Reticulum

Endoplasmatisches Reticulum ist die Bezeichnung für feinste Einstülpungen der Zellmembran, die in den Zellraum hineinragen und auf diese Weise Substanzen innerhalb der Zelle transportieren.

Ribosomen

Ribosomen - kugelförmige Organellen - bauen die für den Körper lebenswichtigen Proteine auf.

 

 

Zellkern und Erbinformationen (DNS)

ZellkernDer wichtigste Teil der Zelle ist ihr Kern (Nucleus), der in ihr die chemischen Reaktionen steuert. Eingebettet in das gallertartige Zytoplasma, liegt er inmitten von vielen Organellen - Ribosomen und Mitochondrien -, die verschiedene Aufgaben in der Zelle übernehmen. Der Kern selbst enthält Erbinformationen, die in der Zelle wiederum in der DNS - der Desoxyribonucleinsäure - als lange, strickleiterartige und gedrehte Doppel-HelixMoleküle gespeichert sind. (DNA - A für acid - ist die internationale Schreibweise.)

Die Erbinformationen sind auf diese Weise zu Genen (Chromosomenabschnitten) zusammengefaßt, die ihrerseits von Chromosomen (Molekülfäden) gebildet werden. So enthält jede Körperzelle 46 Chromosomen, die in 23 Gen-Paaren angeordnet sind. In jedem der Paare stammt ein Chromosom von der Mutter, das andere vom Vater. Eine Ausnahme dieser Regel bilden nur die roten Blutkörperchen, die im Reifestadium die Chromosomen verlieren, und die Ei- und Samenzellen, die jeweils nur über einen halben Chromosomensatz verfügen. Erst nach einer Befruchtung verschmelzen sie wieder zu einer Zelle mit 46 Chromosomen .

Chromosome

Das Geschlechtschromosom ist zuständig dafür, ob ein entstehendes Lebewesen männlich oder weiblich wird. Entsprechend der optischen Erscheinungsform gibt es x- und y-Chromosomen. Wenn eine Samenzelle mit x-Chromosom auf eine Eizelle trifft, entsteht ein weiblicher Mensch, bei einer Verschmelzung der Eizelle mit einem y-Chromosom entwickelt sich ein männlicher Mensch.

Die Eigenschaften des Neugeborenen werden so durch die Gene der Eltern festgelegt und durch die Erfahrung im sozialen Umfeld beeinflußt und gelenkt, gefördert oder unterdrückt.

Schon gewusst - Geburtsstatistik?

Im weltweiten Durchschnitt werden weniger Frauen als Männer geboren. Statistisch gesehen, entfallen auf 100 geborene Mädchen 106 Jungen.

Die Ursache könnte möglicherweise darin bestehen, daß die mit dem männlichen y-Chromosom ausgestatteten Spermien kleiner sind als die x-Spermien und damit einen geringen Vorteil beim "Wettrennen" um das zu befruchtende Ei haben.

 

 

Zellteilung

ZellteilungMitose (einfache Zellteilung)

Bei der Mitose, der einfachen Zellteilung, verdoppelt sich die DNS. Die Chromosomen werden kürzer und dicker, bis sie sich schließlich in der Mitte spalten und nun zweifach vorhanden sind. Die verdoppelten Chromosomen wandern anschließend jeweils zum entgegengesetzten Pol der Zelle. Durch Einschnürung des Zellplasmas bilden sich zwei neue Zellen mit jeweils 46 Chromosomen.

Auf diese Weise werden abgestorbene Zellen ersetzt. Eine Ausnahme sind die Nervenzellen, die nicht erneuert werden, und die Leberzellen, die nur teilweise neu gebildet werden. (Chronische Alkoholiker, die ihre Leber stark belasten, können diesen Nachteil zu spüren bekommen).

Meiose (Reifeteilung)

Keimzellen, die nur über den halben Chromosomensatz verfügen, vermehren sich durch Reifeteilung. Nach der Verdopplung ordnen sich die Chromosomen paarweise an, wobei jeweils ein männliches einem weiblichen gegenüberliegt. Auf diese Weise entstehen Quartette, die untereinander Erbinformationen austauschen. Wenn das geschehen ist, wandert je eines der verdoppelten Chromosomen zu den Zellpolen.

Nach der Plasma Einschnürung teilt sich die Zelle zweimal, so daß vier neue Zellen entstehen, die wiederum jeweils einen halben Chromosomensatz beinhalten.